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Rümelingen

QVI CHRISTO SERVIS,

VENI QVAESO,

EX CORDE OREQVE

SEBASTIANVM COLE

Der Du Christus dienst,

bitte komm herein,

und verehre den Hl-Sebastian

mit Herz und Wort

Patrozinium: St. Sebastian
Festtag ist am 20. Januar

Katholische Pfarrkirche St. Sebastian

Gehörend zum Pfarrverband Kayltal („Käldall“):

mit den Pfarreien Rümelingen, Tetingen und Kayl

des Dekanats Bettembourg

der Pastoralregion Süden

Lage und Geschichte der Pfarrei

Die Ortschaft Rümelingen, die 1908 zum Rang einer Stadt erhoben wurde und seit jener Zeit als „Stadt der roten Erde“ bezeichnet wird, liegt an der Südspitze des Großherzogtums, unmittelbar an der Staatsgrenze zwischen Luxemburg und dem französischen Lothringen. Durch Jahrhunderte hindurch war sie eingebettet in ein ländliches Milieu, das zum alten Herzogtum Luxemburg gehörte und seit dem Hochmittelalter die Grenze zum Duché de Bar bildete. Mit dem Erzvorkommen um 1850 und der 1872 erfolgten Errichtung des ersten Hochofens entwickelte sich das ländlich-bäuerliche Milieu, geprägt durch die lothringische Hügellandschaft, die sich im südlichen Teil des Großherzogtums fortsetzt, zu einer Bergbau- und Industriegegend. Die Entwicklung brachte beträchtliche demographische Veränderungen mit sich und stand an der Wiege des wirtschaftlichen Wohlstandes dank der Verarbeitung des Eisenerzes zur Stahlproduktion. An diese Entwicklung erinnert heute in Rümelingen das ‚Musée nationale des mines de fer luxembourgeoises’, das zu einer nationalen Kulturstätte geworden ist.

Die Ursprünge der heutigen Pfarrei weisen auf die bereits im 9. Jh. bezeugte Kultstätte auf dem Johannisberg bei Düdelingen hin, die als ältestes kirchliches Zentrum der ganzen Umgebung gilt und Johannes dem Täufer geweiht war (siehe Schnell-Kunstführer Düdelingen Nr. 2377). Noch in frühmittelalterlicher Zeit wurde die Ortschaft in die Pfarrei St. Peter von Kayl eingegliedert. 1384 ist ihre Filialkapelle unter dem Titel der Muttergottes bezeugt. 1787, zu Ende des Ancien Régime, gehört sie zum Pfarrbezirk von Kayl. Mit der Neugliederung der kirchlichen Verwaltungsstrukturen im Anschluss an das Konkordat zwischen Papst Pius VII. und Napolelon wird Rümelingen am 24. Juni 1803 zur selbständigen Pfarrei innerhalb der Diözese Metz. Von 1823 bis 1840 gehört sie zur belgischen Diözese Namur, ab 1840 zum Apostolischen Vikariat Luxemburg und ab 1870 zur Diözese und heutigen Erzdiözese Luxemburg.

Die heutige Pfarrkirche unter dem Schutz des römischen Märtyrers Sebastian († 288), der Nebenpatron der früheren Ortskapelle war, reflektiert die Epoche, in welcher die Ortschaft einen demographischen Umschwung von seltener Intensität erfuhr. In neogotischer Formensprache wurde sie von 1894 bis 1896 nach den Plänen des Architekten Jean-Pierre Knepper (1851-1929), der zu den bekanntesten Kirchenbauarchitekten um die Jahrhundertwende zählte, errichtet. Die Konsekration des Gotteshauses fand am 26. September 1896 statt.

In geschichtlicher Hinsicht gehört das Bauwerk zu einer größeren Gruppe historischer Kirchen im Süden Luxemburgs, wie Esch/St. Joseph (siehe Schnell-Kunstführer Nr. 2517), Bettemburg, Düdelingen und Tetingen. Nach Bauabschluss war der Innenraum in seinem weißgrauen Putz belassen worden. Erst 1931 entstanden die Wandmalereien, die das Kirchengebäude kennzeichnen. Die jüngste umfassende Renovierung, die unter Leitung von Architekt Armand Welter durch die Stadtverwaltung und die Kirchenfabrik finanziert wurde, fand 1993 ihren Abschluss. Seit 2002 ist die Pfarrei in den Pfarrverband Kayltal eingegliedert.

 
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