Informationsversammlung zum Ständigen Diakonat | 2015

Diakonie, Verkündigung und Liturgie – die dreifache Aufgabe der Diakone

Am Sonntag, dem 21. Juni 2015 fand im Vereinshaus der Pfarrei Mersch eine Informationsversammlung zum Ständigen Diakonat statt. Alle Interessierten waren sehr herzlich zu diesem Informationsnachmittag eingeladen.

Das Wort Diakon kommt vom griechischen „diakonaea“, das in zwei Formen ungefähr hundert mal im Neuen Testament vorkommt und einerseits mit Amt/Amtsträger und andererseits mit Dienst/Diener übersetzt werden kann. Das Diakonat kennt in der frühen Kirche große Bedeutung. Viele biblische Texte bezeugen die Wichtigkeit des Diakonats als Stand innerhalb der Kirche.

So berichtet z.B. der Evangelist Lukas in der Apostelgeschichte, man habe sieben Männer, denen ein guter Ruf vorausging und die vom Heiligen Geist und mit Weisheit erfüllt waren, die Hände aufgelegt. Sie wurden beauftragt sich um die Bedürftigen und Alleinstehenden zu kümmern. Zu ihnen gehörte z. B. der erste Märtyrer und Diakon Stephanus.

Diese eigenständige Stellung behielt das Diakonenamt bis ins frühe Mittelalter. Dann verlor es aber seine Bedeutung und über viele Jahrhunderte gab es den Diakon nur noch als Durchgangsstufe zum Priestertum. Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) wurde das Diakonat in Form eines bleibenden kirchlichen Amtes, als Ständiges Diakonat, wieder eingeführt. Die Konzilsväter betrachten das Ständige Diakonat als Chance für die Kirche des 20. Jahrhunderts und betonten zugleich die spezifischen Profile des Diakonenamtes. Auch machen sie es für verheiratete und bewährte Männer zugänglich.

Die Eingliederung der Diakone in die Gemeinschaft der Geistlichen geschieht durch die sakramentale Weihe. Durch die Weihe sind Bischof, Priester und Diakon von Christus selbst zum Dienst an den Menschen beauftragt. Die Aufgabe der Ständigen Diakone ist eine dreifache: Diakonie, Verkündigung und Liturgie.

Jeder Mann, der sich von Christus angesprochen fühlt, zu seiner Nachfolge bereit ist und im Leben der Kirche beheimatet ist, kann Diakon werden. Ein überzeugendes Glaubensleben, die entsprechende Ausbildung und die Bereitschaft für den Dienst an den Mitmenschen einzustehen, werden vorausgesetzt.

Bewerber für das Diakonenamt können verheiratet sein (Mindestalter bei der Weihe 35 Jahre), vorausgesetzt die Ehefrau stimmt der Bewerbung zu. Ledige Bewerber, die sich zum Zölibat verpflichten, können ab der Vollendung des 25. Lebensjahres zur Weihe zugelassen werden. Das Ständige Diakonat kann entweder hauptberuflich oder nebenamtlich ausgeübt werden.

Programm der Informationsversammlung

15.00 Uhr Begrüßung
Vorstellungsrunde
persönliche Erwartungen
15.30 Uhr Warum überlege ich mir, diesen Weg zu gehen? Frank Strock
16.00 Uhr Was ist ein Diakon?
persönliche Erfahrungen der Teilnehmer
Christian Mailänder
16.30 Uhr Historische und theologische Entwicklungen des Diakonenamtes Patrick Hubert
17.00 Uhr Kaffeepause
17.15 Uhr Die Tätigkeitsfelder eines Diakons im Erzbistum Luxemburg:
- Diakonie
- Liturgie
- Verkündigung
- Familie und Beruf
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Laurent Dhaussy
Leo Weber
Christian Mailänder
Michel Michaely
18.15 Uhr Voraussetzungen, Ausbildung Leo Weber
18.30 Uhr Abschluss
19.00 Uhr Teilnahme an der Abendmesse in Mersch (fakultativ)

Zusätzliche Informationen erhält man jederzeit beim Bischöflichen Beauftragten für den Ständigen Diakonat in der Erzdiözese Luxemburg.

 
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