Glauben ist schön – weil Glauben verändert

Treffen der ständigen Diakone mit ihrem geistlichen Begleiter, dem Oktavprediger 2022, P. Théo Klein SCJ

„Die Schönheit des Glaubens“ ist bekanntermaßen das Thema der diesjährigen (2022) Oktavpredigten. P. Théo Klein SCJ wollte das Gespräch nicht alleine führen, sondern lud zu einem abendlichen Treffen mit den ständigen Diakonen der Erzdiözese ein. Er begleitet seit Jahren die Diakone und trifft sich regelmäßig mit ihnen zum Gedankenaustausch und Diskussionen über soziale und spirituelle Fragen.

Mit seiner Aussage: „Ich bin keine One-man-Show“ unterstrich er im Vorgespräch, dass er sich als Teil eines Ganzen sieht und seine Mission zusammen mit anderen erfüllt.

Als wir in der Runde mit den Diakonen die Frage erörtern, was denn jetzt Schönheit sei, erzählen einige von ganz eigenen Interpretationen und Erfahrungen von Schönheit und mit Schönheit. Die Schönheit der Ehefrau, das Erleben eines berührenden Momentes im Zusammensein mit anderen, die Begeisterung beim Betrachten eines Kunstwerkes, die Entdeckung der Natur und die Erfahrung, dass Schönheit über das hinausgeht, was wir erfassen können.

Die Runde erfasst bald, dass Schönheit eine sehr individuelle Interpretation ist und dass wahre Schönheit das ist, was uns tiefe Freude und Befriedigung verschaffen kann. Auch im Glauben zeigt sich diese Schönheit. Der Glaube, der nicht oberflächlich ist und der in die Tiefe geht. Die Schönheit nährt hier den Glauben und ist eine Gnade, die uns tiefgehend verändert.

Auf die Frage, weshalb er gerade dieses Thema gewählt hat, führt P. Klein aus, dass er eine Fortsetzung des Themas der letztjährigen (2021) Oktav-Predigten machen wollte („Op eemol war alles anescht“). Dabei ist es ihm besonders wichtig, den Menschen etwas mit auf den Weg zu geben. Für ihn ist der Glaube wichtig, er ist eine wichtige Ressource, die er auch anderen erschließen möchte.

Wir Menschen wachsen über uns hinaus, wenn wir uns auf das Gute, auf die Wahrheit und auf die Schönheit ausrichten. Da die Schönheit für jeden eine (wenn auch) subjektive Erfahrung ist, spricht sie jeden an. Deshalb ist das Thema „Die Schönheit des Glaubens“ ein Thema, das dem Oktavprediger die Möglichkeit gibt in den Oktavpredigten die verschiedenen Facetten von Schönheit zu beleuchten.

Ob es der Ausdruck von Liebe ist, die sich durch andere nicht beirren lässt oder das Leben von bedingungsloser Liebe, die Schönheit des Wortes Gottes in der Bibel oder das Leben von Kirche außerhalb der öffentlichen Aufmerksamkeit in kleinen Gesten der Zuwendung ist – alles dies sind Facetten der Schönheit des Glaubens. Gutes und Schönes liegen oft sehr nahe beieinander.

Glauben ist schön – weil Glauben verändert. Er berührt und lässt einen manchmal Dinge in einem anderen Licht betrachten. Glaube ist eben mehr, ist eine Erfahrung, und gerade wenn wir von Schönheit sprechen: Das Schöne kann ich nur erfahren, und dann kann’s mich verwandeln.

Möchte man die Schönheit des Glaubens auf eine ganz einfache Formel bringen, dann bedeutet Schönheit des Glaubens: „Ich darf sein“.

Text & Foto: Gérard Kieffer (SCP)

 
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