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Institut Saint-François

Institutioneller Rahmen - Das „Rundherum“

Die Kinder und Jugendlichen leben in Wohngruppen zusammen, jeweils zu neunt.

Jede Wohngruppe hat einen abgeschlossenen Wohn- und Lebensbereich für sich; ähnlich einem größeren Mehrfamilienhaus.
Der Alltag ist organisiert nach den Bedürfnissen und Lebensrhythmen der Kinder und Jugendlichen sowie des sozialen Umfeldes; ähnlich wie in einer Familie.

Fünf Erzieher in Vollzeit wechseln sich in der Betreuung und Erziehung im Schichtdienst ab; 
jede Gruppe wird von einer hauswirtschaftlichen Kraft unterstützt.
Der einzelne Erzieher übernimmt für ein einzelnes Kind eine hauptverantwortliche (Bezugserzieher-) Funktion.
Eine Psychologin unterstützt die pädagogische Arbeit, indem sie das einzelne Kind psychotherapeutisch begleitet, das Team und die Direktion bei allen psychologischen Fragen berät.
Für die Verwaltung steht ein Sekretariat 
und für die haustechnischen Arbeiten ein Handwerker zur Verfügung.

Eckpfeiler der sozialpädagogischen Arbeit

  • Die Entwicklungsförderung der Kinder/Jugendlichen wird in erster Linie planerisch gestaltet: die jeweilige psychosoziale Situation wird diagnostisch erfasst, interpretiert, daraus werden Ziele und Aufgaben abgeleitet, diese nach einer bestimmten Zeit wieder überprüft und einer erneuten Bestandsaufnahme zugänglich gemacht

  • Mit den Kindern/Jugendlichen wird durch festgesetzte Gruppenregeln Absprachen, Einhalten von Lebensrhythmen und Ritualen der Alltag organisiert und das Gruppenmilieu strukturiert.
  • Mit allen, die am sozialpädagogischen Geschehen teilhaben, wird die Zusammenarbeit gesucht, sei es mit Lehrern, Ärzten, Jugendrichter, Experten, verschiedenen psychosozialen Diensten, um an gemeinsamen Zielsetzungen für das Wohlergehen des Kindes und seiner Familie im sozialen Netzwerk zu arbeiten.

  • Die Eltern und wichtige Bezugspersonen werden bewusst einbezogen, um
    1. die Herkunftsbeziehungen der Kinder/Jugendlichen aufrecht zu erhalten
    2. mögliche gemeinsame Erziehungsverantwortung aufzubauen
    3. in der familiären Lebenswirklichkeit Änderungen bewirken zu können, die eine Rückkehr der Kinder/Jugendlichen ermöglichen&
  • Es wird eine bewusst emotional offene Gesprächsbereitschaft für das Kind / den Jugendlichen eingesetzt

  • Soziale Lernprozesse werden gefördert durch
    1. Gemeinschaftserleben
    2. durch Aufgreifen einzeln erfahrbare Lebensbereiche, wie z.B. Kommunikation Freundschaft, Krisen- und Konfliktbewältigung
  • Nach der Entlassung werden die Kinder/Jugendlichen nachbetreut, indem die gefestigten Beziehungsstrukturen und Persönlichkeiten im Heim für die Rückkehr in die Familie oder für die Selbständigkeit genutzt werden .

Die pädagogische Beziehung - pädagogische Richtschnur

Die professionellen Helfer gehen auf die Kinder/Jugendlichen zu,

um heilpädagogisch wirksam zu sein:
Den Kindern und Jugendlichen werden Beziehungsangebote gemacht, die ihnen die Möglichkeit geben, sich durch erlebte pädagogische Begegnungen zu orientieren und weiterzuentwickeln. Sie sollen helfen

  • ihre eigene Lebensgeschichte zu verstehen und zu akzeptieren
  • ihre erfahrenen Verletzungen aufzuarbeiten
  • ihre vorhandenen Ressourcen zu entdecken
  • neue Verständigungs-, Verhaltens- und Erfahrungsalternativen zu entdecken und auszuprobieren
  • sie immer wieder erfahren lassen, dass sie mit ihrer Persönlichkeit anerkannt, wertgeschätzt und für wichtig gehalten werden
  • Vertrauen in sich und die Welt aufzubauen, um sich nicht mehr hilflos und ausgeliefert zu fühlen
  • eine tragfähige und belastbare Beziehung zu erreichen

um verhaltenspädagogisch und gruppenpädagogisch wirksam zu sein:
Den Kindern/Jugendlichen werden Angebote gemacht, die die Entwicklung ihrer Persönlichkeit fördernd, um einzelnen Fähigkeiten und Begabungen gezielt zu fördern und um selbstverantwortliche, selbstbewusste, soziale Kompetenzen aufzubauen und zu erweitern.

um psychotherapeutisch wirksam zu sein:
Den Kindern/Jugendlichen werden seelisch heilende Angebote gemacht, indem frühkindliche Störungen und fehlende Bindungsverhältnisse in der elterlichen Beziehung, belastende und blockierende Interaktionsmuster, belastende Gefühle, Trauer und Versöhnung aufgearbeiet werden.

 
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