Oekumenisches Gebet des Rates Christlicher Kirchen am 22. Januar 2023
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen findet traditionell vom 18. bis zum 25. Januar, den Gedenktagen für das Bekenntnis des Apostels Petrus und die Bekehrung des Apostels Paulus statt.
Gemeinsamer Gottesdienst 2023 (Fotos: SCP) /
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Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird von einer Gruppe ökumenischer Partner in einer bestimmten Region der Welt vorbereitet. Sie erarbeiten liturgische Materialien zu einem Thema der Bibel, die dann von einem gemeinsamen internationalen Redaktionsteam des Ökumenischen Rates der Kirchen und der Römisch-katholischen Kirche bearbeitet werden, um sicherzustellen, dass sie in der ganzen Welt genutzt werden können, und um sie mit dem Streben nach sichtbarer Einheit der Kirche zu verknüpfen.
Jesaja lehrte, dass Gott Recht und Gerechtigkeit von uns allen verlangt, und zwar zu jeder Zeit und in allen Bereichen des Lebens. Unsere heutige Welt spiegelt in vielerlei Hinsicht die Herausforderungen der Spaltung wider, denen Jesaja mit seiner Botschaft entgegentrat. Gerechtigkeit, Recht und Einheit entspringen Gottes tiefer Liebe zu jedem von uns; sie sind im Wesen Gottes selbst verwurzelt und sollen nach Gottes Willen auch unseren Umgang miteinander bestimmen. Gottes Verheißung, eine neue Menschheit „aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen“ (Offb 7,9) zu schaffen, ruft uns zu dem Frieden und der Einheit auf, die Gott seit Anbeginn für die Schöpfung will.
Auch heute äußern sich Trennung und Unterdrückung, wenn einer einzelnen Gruppe oder Klasse Privilegien gegenüber anderen eingeräumt werden. Die Sünde des Rassismus zeigt sich in Vorstellungen oder Praktiken, die eine „Rasse“ von einer anderen unterscheiden und ihr überordnen. Wenn rassistische Vorurteile von ungleicher Machtverteilung begleitet oder gestützt werden, dann betreffen sie nicht nur die Beziehungen zwischen einzelnen Menschen, sondern prägen darüber hinaus die gesellschaftlichen Strukturen – es kommt zur systemischen Aufrechterhaltung des Rassismus. Seine Existenz hat einigen, einschließlich den Kirchen, zu Unrecht geholfen und andere belastet und ausgeschlossen, einfach aufgrund ihrer Hautfarbe und der kulturellen Vorstellungen, die mit dem Begriff der „Rasse“ verbunden sind. (ACK)
Dieses Jahr wurden die Texte und das Motto vom Rat der Kirchen in Minnesota ausgewählt. Das Motto basiert auf einem Vers aus dem ersten Kapitel des Buches Jesaja: „Lernt, Gutes zu tun! Sucht das Recht! Schreitet ein gegen den Unterdrücker! Verschafft den Waisen Recht, streitet für die Witwen!“ (1,17)
In Luxemburg lud der Rat Christlicher Kirchen am Sonntag, den 22. Januar zum gemeinsamen Gebet in die Kapelle der Anglikanischen Kirche im Centre Convict ein. (5, avenue Marie-Thérèse Luxemburg-Zentrum).
Beginn war um 16 Uhr.