Mutfert

Die Pfarrkirche von Moutfort

Bild: Michel Lauer

Die Pfarrei Moutfort ist eine der ältesten Pfarreien des Landes. In einem Dokument der Abtei Sankt Maximin aus Trier aus dem Jahre 898 ist sie bereits vermerkt. Kirchenpatron war bis um 1600 der hl. Maximinus. 1641 werden der hl. Servatius und die hl. Agatha als Patrone genannt.

1712 gerieten die damalige Kirche und das Pfarrhaus durch einen zündenden Blitzschlag in Brand. Fast alle Kirchenurkunden wurden ein Raub der Flammen. Wegen der schlechten Zeiten wurde das Gotteshaus nur notdürftig repariert. Durch Interdikt durfte schliesslich kein Gottesdienst mehr in der Kirche gehalten und kein Sakrament mehr gespendet werden. Pfarrer Nicolaus Eyden (1742-1782) plante deshalb einen Neubau.

Die heutige Pfarrkirche wurde 1764/65 durch die Benediktiener von Sankt Maximin aus Trier erbaut. Der romanische Stil ist unverkennbar. Am 5.2.1779 wurden Reliquien der hl. Agatha feierlich nach Moutfort überbracht und im Hauptaltar eingemauert. Der hl. Joseph wird zum zweiten Schutzpatron ernannt. Nach seinem Ableben wurde Pfarrer Eyden in der Kirche bestattet, ebenso Kaplan Michel Schroeder (1814).

Pfarrer Jos. Zacharias Wellenstein (1782-1828) spielte während der Französischen Revolution eine bedeutende Rolle in Moutfort. Er leistete keinen Eid auf die Revolution und musste sich deshalb verstecken. 1808 durfte er wieder sein Amt ausüben. Er fand seine letzte Ruhestätte in der Sakristei der Moutforter Kirche.

1875 wurde mit dem Anbau des Chores die erste Vergrösserung der Kirche in Angriff genommen. Im Jahre 1900 bechloss der Gemeinderat von Contern schliesslich die Errichtung einer Empore mit Treppe und einer Taufkapelle, dies als halbrunde Anbauten an die Kirche.

Am 9. August 1901 erhielt die von den Gebrüdern Müller aus Reifferschei/Eifel konzipierte Orgel den kirchlichen Segen durch den Dechanten von St.-Michel, Bernard Haal, und den Moutforter Pfarrer, Hubert Keipes. Die Orgel hatte 13 Register, die sich auf zwei Manuale (zu je 54 Tasten) und Pedal verteilten.

Grössere Renovierungen der Kirche wurden unter Pfarrer Maurice Beringer (1956-1967) in den Jahren 1960-1965 durchgeführt: Ausstattung der Vorhalle mit einem Mosaikbild der hl. Agatha, Zwiebelturm, Erneuerung des Kirchendaches und der Fassade, Warmluftheizung, Erweiterung der Empore, neuer Bodenbelag, Anschaffung von Stühlen anstatt von Bänken, Hauptaltar und Nebenaltäre sowie Predigtstuhl und Kommunionbank aus Holz werden durch einen grünen Marmoraltar ersetzt, ein monumentales Christus-Mosaik (von Gustave Zanter) schmückt fortan die Apsis.

Am 8.2.1960 wurde die 1200 kg schwere Agathaglocke vom Hw. Herrn Generalvikar Jean Hengen geweiht (Grund- und Schlagton- Mi). Zwei weitere Glocken befinden sich im Turm, die auf Sol und La gestimmt sind, und die so gemeinsam die Anfangstöne des „Te Deum“ ergeben.

Am 6. November 1983 wurde die heutige Orgel durch Bischof Jean Hengen eingeweiht, nachdem die alte Müller-Orgel von der Firma der Gebrüder Oberlinger aus Windesheim (D) komplett überholt und von 13 auf 20 Register erweitert worden war. Die Vorderfront der alten Orgel wurde beibehalten und restauriert.

Bei einer späteren Renovierung unter Pfarradministrator Antoine Nimax wurde der monumentale Marmoraltar verkürzt und von Erzbischof Jean Hengen am 17.9.1987 konsekriert. In den Altar wurden Reliquien der hl. Agatha, der Trierer Märtyrer sowie Reliquien aus dem früheren Altar eungebaut.

Die letzte grosse Renovierung wurde von Novemer 2007 bis April 2009 durchgeführt: Doppelverglasung der neu eingefassten Fenster, Erneuerung sämtlicher elektrischer Installationen und moderne Beleuchtung, Aufstellung der wertvollen Heiligenfiguren ( aus der Greef-Werkstatt) an hervorragender Stelle, bequeme Kirchenstühle , Neugestaltung des Altarraumes, Ausbesserungen mit komplettem Neuanstrich, der die Kirche in die nötige Helle und Freundlichkeit versetzt.

Kaart

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