Woch fir d’Liewen 2009

„Journée pour l’accompagnement“ zu Kayl

E Samschdeg, de 17. Januar 2009, huet zu Kayl am Veräinshaus „Um Widdem“ vun 14h30-17h30, eng „Journée pour l’accompagnement“ stattfonnt.

Thema: Besuch a Begleedung vun alen a kranke Mënschen: eng Erausfuederung fir Familljen, Dierfer a Poren…

Artikel iwert „Journée pour l’accompagnement“ aus dem Luxemburger Wort vum 19. Januar

Sich dem Menschen zuwenden

Reiche Begegnungen auf der „Journée pour l’Accompagnement“ in Kayl

Am Samstagnachmittag fand im Veräinshaus „Um Widdem“ in Kayl eine Zentralveranstaltung der „Woch fir d’Liewen“ der Erzdiözese Luxemburg statt. Zentral, weil sie vom Inhalt her ins Zentrum der Botschaft der Woche reichte: „Begleeden – Liewen deelen“. Stellvertretend für die Pastoralregion Süden sollte in Kayl ein konkreter Schritt in diese Richtung gemacht werden mit der „Journée pour l’Accompagnement“. Ausgerichtet wurde die „Journée“ von der diözesanen Dienststelle der Alten und Krankenpastoral – dem „Service diocésain pour la pastorale des personnes agées et/ ou malades“ rund um die Leiterin der Dienststelle Marie-France Bemtgen.

Unter dem Thema des Nachmittags „Besuch a Begleedung vun alen a kranke Mënschen - eng Erausfuederung fir Familljen, Dierfer a Poren…“ hatte sich eine Vielzahl von Angehörigen und Interessierten in Kayl eingefunden. Es ist gewusst: Menschen, die heute in einem gewissen Alter erkranken, leben oft lange Jahre mit ihrer Krankheit oder ihrem Gebrechen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt brauchen sie Fürsorge, Pflege, Begleitung bis hin zur palliativen Versorgung zu Hause oder in einer entsprechenden Institution. Mehr und mehr wird in der Öffentlichkeit auf diese Lage aufmerksam gemacht und auf die ständig wachsenden ärztlichen, pflegerischen, sozialen und psycho-spirituellen Bedürfnisse und Erfordernisse der alten, kranken Menschen hingewiesen.

Wer aber fragt nach den Begleitern, besonders den Familienangehörigen und den Ehrenamtlichen? Wer geht auf ihre Fragen ein? Wer hört ihre Sorgen an? Wie kommen sie überhaupt über die Runde in ihrem oftmals schweren und andauernden Einsatz? Wer gibt ihnen, wer kann ihnen Ratschläge geben? Wo dürfen Angehörige ihre Unsicherheiten und Ängste zur Sprache bringen?

Bereits im Vorfeld der „Journée pour l’Accompagnement“ hatte Marie-France Bemtgen darauf hingewiesen, dass es an diesem Nachmittag in Kayl nicht darum gehe, Spezialisten zu Wort kommen zu lassen oder hochkarätige Reden zu halten, sondern um die Vermittlung von Informationen rund um das Thema Krankheit und Alter. Der oft so beschwerliche Alltag der Umsorgung und Begleitung von kranken und alten Menschen habe absolutes Vorrecht. Es gehe einzig und allein darum, den Schatz, der in jeder Begleitung liegt, zu heben und zum Reichtum des Lebens werden zu lassen – für beide Seiten, die des Begleiters und die des Begleiteten.

Die Begleitung in schweren Zeiten - in Notsituationen, in der Einsamkeit, im Alter, in der Krankheit und vor dem Tod – macht einen wesentlichen Teil, ja eine Priorität des kirchlichen Tuns aus. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirche sind auf diesem Feld tätig, darüber hinaus gibt es eine große Zahl von Ehrenamtlichen. Es werden auch noch immer ehrenamtlich Tätige gesucht, denen auch eine theoretische und praktische Ausbildung im Bereich der Alten- und Krankenpastoral angeboten wird.

Neben der Alten- und Krankenseelsorge hatte sich in der Reihe der kirchlichen Dienststellen auch die Behindertenpastoral, der „Service diocésain pour la personne ayant un handicap“ eingefunden. Anwesend auch eine Anzahl von kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter ihnen auch der Regionaldechant der Südregion, Raymond Streweler, sowie Laurent Fackelstein, Pfarrer im Pfarrverband Kayltal. Bei den Hilfsdiensten, die sie vorstellten und ebenfalls Rede und Antwort standen, waren die „Stëftung Hëllef Doheem“ mit ihren vielfältigen Angeboten für die Pflege und die Betreuung im häuslichen Umfeld sowie „Sécher Doheem“ mit seinen weit gefächerten Möglichkeiten im Bereich der Hausnotrufe, besser bekannt unter dem Begriff des „Télé-Alarme“. Erwähnenswert auch das ausgedehnte Angebot der Palliativversorgung, der Pflege- und Betreuung am Lebensende, die über die Vermittlung der Hilfs- und Pflegezentren von „Hëllef Doheem“ von der „Équipe de soins spécialisés à Domicile (ESSAD) geleistet wird. Es präsentierten sich weiter im Bereich der Beratungs- und Hilfsdienste von alten und kranken Menschen in der Region Süden die „ALA: Association Luxembourg Alzheimer“ mit ihrem Foyer du Jour aus Rümelingen. Viele besorgte Fragen der Anwesenden konzentrierten sich dann auch auf die Problematik der Altersdemenz. Anwesend auch die ALAN asbl, die „Association Luxembourgeoise d’aide pour les personnes atteintes de maladies neuromusculaires et de maladies rares“. Die ALAN asbl. unterstützt seit 1998 Menschen, die mit einer Muskelkrankheit leben und seit 2005 auch Menschen mit seltenen Krankheiten.

Die Teilnehmenden an der „Journée“ hatten nach einem ersten informativen Teil die Möglichkeit, sich in drei Diskussionsforen zu begegnen, in denen es ebenfalls um themenbezogene Fragestellungen ging. So ging es in einem Forum um die unterschiedlichen Aspekte von Krankheit und Angst. Angst beim schwerkranken und alten Menschen; Angst aber auch bei denen, die Sorge um sie tragen. In einem zweiten Forum konnte über positive und negative Erlebnisse und Erfahrungen der Anwesenden ausgetauscht werden und in einem dritten Forum stand das Pflegepersonal aus dem Bereich der „Soins à domicile“ Rede und Antwort.

Am Ende der Veranstaltung in Kayl sah man dann auch zufriedene Gesichter sowohl bei den Teilnehmenden als auch bei den Veranstaltern. Menschen mit unterschiedlichen persönlichen Erfahrungen aber doch eins in ihrer Sorge um ihre Angehörigen und Bekannten hatten sich begegnet, Erlebnisse wurden ausgetauscht, Hoffnung und Mut gestärkt. Es war nicht die erste „Journée“ dieser Art, die von der Dienstelle der Alten- und Krankenpastoral organisiert wurde, es soll auch nicht die letzte sein, so Marie-France Bemtgen zum Abschluss. Um 18.00 Uhr bestand die Möglichkeit an der Vorabendmesse in der Pfarrkirche von Kayl teilzunehmen, die ebenfalls nach dem Thema der „Woch fir d’Liewen“ ausgerichtet war: „Begleeden – Liewen deelen“.

Marianne Hubert

Des Mains Se Sont Offertes, Gedicht vum Hubert Renard

[(Des mains se sont offertes

Accablé, prostré,
dominé par trop de soucis,
le mal l’envahit
et la vie s’enfuit.

Mais des mains se sont offertes,
mains ouvertes, mains alertes
mains qui se lèvent,
mains qui élèvent.

Mains qui réchauffent
mains qui réconfortent
mains qui communiquent,
mains qui communient.

Mains de savoir-faire,
mains qui opèrent
mains qui prennent soin,
mains du médecin et des voisins.

Mains du coeur,
mains du bonheur,
mains de frères et soeurs.
Tes mains Seigneur.

Que ces mains, que Tes mains
soient nos mains,
pour que jaillisse la vie
dans les coeurs et les corps endoloris.

Hubert Renard

Des Journée gouf veranstaltet am Kader vun der «Woch fir d’Liewen» vum 12.-18. Januar 2009

Um Programm vun der Woch fir d’Liewen:
* Erfahrungen mat Krankheet an Alter;
* Fleegepersonal aus dem «Soins à domicile» steet Ried an Äntwert
* Aspekter vun Angscht beim kranken oder ale Mënsch, souwéi och bei deenen, déi Suerg fir si droen.

 
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