Ursprung

„O Léiffrächen héich um Bierg“

Obwohl der Ursprung der „Léiffrächen“ nicht im Bereich des Legendenhaften angesiedelt ist, wie bei manch anderen Pilgerstätten im Land, so bleiben für die Anfänge dennoch einige Fragezeichen.

Es war im Jahr 1753 – also vor über 250 Jahren -, als der Schmiedearbeiter Peping bei Rodungsarbeiten in einem hohlen Baumstamm, an eben der heute noch verehrten Stelle, eine ca. 30 Zentimeter hohe Holzstatue der Muttergottes fand. Wie diese Statue dorthin gelangt war, weiß niemand. Jedenfalls meißelte der gläubige Finder eine Nische in den roten Minettefelsen und stellte die Statue dort auf. Sein Sohn schützte sie anschließend mit einem Eisengitter. Noch heute sind die Nachfahren des damaligen Entdeckers Peping in Kayl ansässig und führen einen landwirtschaftlichen Betrieb.

Wenn auch nicht ausfindig zu machen ist, woher die Statue stammt, so ist doch gewiss, dass das „Bildchen“ von Kayl vom Tag seiner Aufstellung an eine ununterbrochene Verehrung fand.

Seit jeher war Kayl der Hauptort des Kayltals. Chanoine Jos Dupong erklärt die Prädominanz des Ortes aus seiner Lage, die sich über das Ackerland nach Norden bis ins Alzettetal ausweitet. 1816 lebten in Tetingen 266, in Rümelingen 392 und in Kayl 455 Einwohner: alteingesessene Bauernfamilien und einige Handwerker. Die Armut grassierte. Viele zogen als Wanderarbeiter und Gelegenheitsarbeiter nach dem benachbarten Frankreich.

Die Zeiten gestalteten die Minettegegend um. Um 1856 wurde erstmals Erz auf Kayler Boden abgebaut. Von da ab wird für rund ein Jahrhundert - bis etwa in die 60ger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein – intensiv Eisenerz teils über Tage, teils im Stollenbau gefördert. Mit dem Aufblühen des Bergbaus und der Eisenindustrie sind die Bergleute die ersten Nachbarn und Verehrer des Gnadenbildes geworden. Zusammen mit den „Erstverehrern“, den Bauern, Arbeitern und Tagelöhnern, vermehren sie die Zahl der Besucher beim „Bildchen“ von Kayl erheblich.

 
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