Diözesaner Tag des Diakonates am 17. Juni 2018

Mit Christus, für die Menschen, in der Kirche

Fast allmorgendlich wird einem im Radio mitgeteilt, welchen Aktions- oder Thementag die UNO oder die EU für diesen Kalendertag ausgerufen hat. Im Monat Juni ist z. B. der Weltbauerntag, der Weltfahrradtag, oder der Weltflüchtlingstag. Die UNO oder nationale Organisationen wollen damit den Blick einer breiten Öffentlichkeit auf die jeweilige Thematik lenken, sowie Aktionen in diesem Bereich fördern.

Die Erzdiözese wird am 17. Juni zum ersten Mal einen Tag des Diakonates begehen, um dieses vom Zweiten Vatikanischen Konzil wiederbelebte Amt verstärkt in das Licht der kirchlichen Öffentlichkeit zu rücken.

An die Peripherie ist der Diakon gesandt, um die Liebe des dienenden Christus erfahrbar zu machen

Das zu diesem Anlass entworfene Plakat ist bewusst ausgewählt und selbstredend: der Diakon steht zwar am Altar, jedoch zugleich auch mitten in der Welt. Das Wandbild (einer Kapelle in Thailand) stellt ganz unterschiedliche und meist bedrückende Situationen menschlichen Lebens dar. Dorthin – an die Peripherie – ist der Diakon gesandt, um die Liebe des dienenden Christus erfahrbar zu machen. Und dieses Leben in seiner ganzen Bandbreite bringt er mit an den Tisch des Herrn. Gerade Eucharistie und Dienst am Nächsten gehören zusammen. Oft wird der liturgische Dienst des Diakons am Altar durch diese innere Bezogenheit von Gottesdienst und Menschendienst erklärt:

„Der Diakon […] nimmt als Hörender die Lebensgeschichten der Menschen wahr, nimmt ihre Sorgen und Ängste, ihre Freude und Hoffnungen in seine Verkündigung [und in die Fürbitten!] auf und wird so zum Brückenbauer vom Rand der Gemeinde zu ihrer Mitte, der Eucharistie hin. Von der Mitte her, der Eucharistie, ist der Diakon an die Türschwelle der Gemeinde gesandt. Dort verkündet er die froh machende Botschaft unseres Glaubens. Er bereitet Wege und lädt die am Rande Stehenden ein, in die Nachfolge Jesu einzutreten und in ihr zu verweilen, um so die Kirche als eine Gemeinschaft von geschwisterlich Glaubenden aufzubauen“ (Franz Vorrath, em. Weihbischof in Essen).

Der Diakon hat ein eigenständiges Profil

In diesem Sinn wird ersichtlich, dass der Diakon kein Lückenbüßer aufgrund des Priestermangels ist, sondern ein eigenständiges Profil hat. Er soll innerhalb der christlichen Gemeinschaft die lebendige Erinnerung sein, dass Kirche nicht für sich selbst da ist, sondern für die Menschen. Berufungen zum Ständigen Diakonat – gerade auch von Diakonen, welche weiterhin ihren Zivilberuf ausüben – sind deshalb ein wertvolles Geschenk für die Kirche innerhalb einer säkularisierten Gesellschaft.

Zurzeit sind in unserem Erzbistum 18 Diakone tätig, von denen die Hälfte im hauptamtlichen Dienst der Kirche steht. 5 Kandidaten bereiten sich auf den Empfang der Weihe vor. Das sind sehr wenige, wenn man bedenkt dass wenigstens ein Diakon in jeder unserer 33 Pfarreien das Anliegen der Diakonie vertreten sollte. Grund genug, einen diözesanen Tag des Diakonates zu begehen!

Patrick Hubert,
Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat

Info-Flyer LB-FR
 
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