Franziskuswanderung in Diekirch „Am Dengscht fir“

Thema 2021: Laudato si „Schwester Wasser“

Seit 2001 wird die Schöpfungs-Zeit in Europa begangen. Schon zum 8. Mal beteiligen wir uns daran. Auch Papst Franziskus hat 2014 einen offiziellen Tag der Schöpfung eingeführt: „Denn die Schöpfung zu hüten“, so sagt er, „ist nicht bloß ein Aufruf Gottes zu Beginn der Geschichte, sondern geht jeden von uns an und ist Teil seines Plans“. Diesen Satz kann man nicht oft genug wiederholen!

Am 15. Oktober 2021 fand sich eine kleine Gruppe in Diekirch zusammen, um den Franziskusweg „am Dengscht fir“ als Nachtwanderung zu gehen. Da die Schöpfungszeit in diesem Jahr unter dem Thema „Schwester Wasser“ stand, ließen wir uns von unterschiedlichen Texten inspirieren.
Wasser ist Grundlage allen Lebens. Bäche, Flüsse, Seen, Feuchtgebiete und Meere sind Lebensraum einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren und wichtige Bestandteile des Naturhaushaltes. Das Grundwasser ist Trinkwasserspender und Lebensraum zugleich. Wir nutzen Wasser für unsere Ernährung, die tägliche Hygiene und für unsere Freizeitaktivitäten. Außerdem ist Wasser in Europa als Energiequelle, Transportmedium und Rohstoff ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Ein effektiver Schutz und der schonende Umgang mit der Ressource Wasser sind Voraussetzung für biologische Vielfalt und eine nachhaltige Nutzung.

Wir starteten am Taufbecken in der Dekanats Kirche.
Wir selbst, das heißt unser Körper besteht zu mehr als 70 % aus Wasser, und so wie das Wasser in uns ist das wir aber nicht sehen können, so ist auch der Glaube in uns. Er fließt durch unsere Adern und nährt uns, ob wir es wissen oder nicht, ob wir es wollen oder nicht. Er ist ein Geschenk, das jedem Einzelnen von Gott gegeben wird.

Sei gepriesen, mein Gott,
für Schwester Wasser:
Ganz nützlich ist sie,
schlicht, kostbar und rein!

Unser Weg führt uns entlang der Sauer. Die Brücke erscheint in der Dunkelheit wie ein Leuchtturm.

Weitere Botschaften des Wassers:

Das Wasser dient uns zur Heilung:
als Akt der Schöpfung rufst du das Wasser in deinen Dienst,
um uns zu werden zur Erquickung,
zum erfrischenden Trunk, zum reinigenden Bad.

Das Wasser dient uns zum Zeichen der Rettung:
als Wasser der Sintflut deutet es den Untergang der Sünde
und den Anfang neuen Lebens.

Das Wasser dient uns zum Zeichen der Rettung:
beim Durchzug durch das Schilfmeer schützt es vor den Bedrängern
wie eine Wand.
So erfährt dein Volk Schutz und Geborgenheit im Vertrauen auf dich, o Gott.

Wou d’Uelzecht duerech d’Wisen zéit,
duerch d’Fielsen d’Sauer brecht,
wou d’Rief laanscht d’Mousel dofteg bléit,
den Himmel Wäin eis mecht.
Dat ass onst Land fir dat mir géif hei nidden alles won,
onst Heemechtsland dat mir sou déif
an onsen Hierzer dron.
O du do uewen deem seng Hand,
duerch d’Welt d’Natioune leet,
behitt du d’Lëtzebuerger Land vum frieme Joch an Leed!

Du hues ons all als Kanner schon de fräie Geescht jo ginn;
looss viru blénken d’Fräiheetssonn, déi mir sou laang gesinn.
Michel Lentz - J.A. Zinnen

Am Strome

Ich kann oft stundenlang am Strome stehen,
Wenn ich entflohen aus der Menschen Bann;
Er plaudert hier wie ein erfahrner Mann,
Der in der Welt sich tüchtig umgesehen.

Da schildert er mir seiner Jugend Wehen,
Wie er den Weg durch Klippen erst gewann,
Ermattet darauf im Sande schier verrann,
Und jedes Wort fühl’ ich zum Herzen gehen.

Wie wallt er doch so sicher seine Bahn!
Bei allem Plänkeln, Hin- und Widerstreifen
Vergißt er nie: „Ich muß zum Ozean!“

Du, Seele, nur willst in der Irre schweifen?
O tritt, ein Kind, doch zur Natur heran
Und lern’ die Weisheit aus den Wassern greifen!
Georg Herwegh (1817 - 1875), deutscher Lyriker, lt. Heinrich Heine „die eiserne Lerche der Revolution“

Verschidden Begéinungen um Wee:


 
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