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Die Statue der Consolatrix

Diese Statue wird erstmals am 8. Dezember 1624 erwähnt, als sie von P. Jacques Brocquart S.J. und Studenten in Prozession vor die Festungsmauern der Stadt Luxemburg getragen wurde. 1794 wurde sie in der früheren Jesuitenkirche aufgestellt. Die Statue ,,vollplastisch", aus polychromiertem Lindenholz, ist 0,73 m hoch und der Typus der majestätisch wirkenden Immaculata-Darstellung. Sie begegnet dem Pilger, einem spätmittelalterlichen Verehrungsbrauch entsprechend, als Gewandfigur.

Die Muttergottesstatue steht alljährlich im Mittelpunkt der Oktavwallfahrt.

Restaurierung im Jahr 2008

In rund 500 Arbeitsstunden hat die luxemburgische Restauratorin Muriel Prieur 2008 die Statue der Consolatrix Afflictorum wieder in ihren Originalzustand versetzt. Die Restaurierung war unumgänglich geworden, da das Holz und die Farben im Lauf der Jahrhunderte stark gelitten hatten.

In mühevoller Kleinarbeit wurden bis zu 3 Farbschichten, die von früheren Restaurierungen stammten, entfernt. Die Originalfarbe wurde je nach Zusammensetzung der abzutragenden Schichten mit Mikroskop und Skalpell oder mit Chemikalien freigelegt. Beim Gesicht musste Muriel Prieur bei einer rezenteren Farbschicht halt machen, da diese Partie der aus Lindeholz geschnitzten Statue stärker angegriffen war.

Während der Arbeiten, die zusammen mit den Voruntersuchungen etwa 9 Monate in Anspruch nahmen, konnten interessante Erkenntnisse über den wahrscheinlichen Ursprung der 73 cm hohen Marienstatue gewonnen werden. So konnte die Restauratorin feststellen, dass die Statue , die seit 1624 im Zentrum marianischer Wallfahrten steht, eventuell schon gegen Ende des 16. Jahrhunderts entstand. Zudem lassen der Stil und die Schnitztechnik darauf schließen, dass der Bildhauer aus dem deutschsprachigen Raum kam, und nicht aus Belgien, wie man lange angenommen hatte.

Finanziert wurde die Restaurierung mit einer anonymen Spende von 25.000 Euro.

Fotos: Claudine Bosseler


 
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