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Kirchweihfest in Niederkerschen

Am Sonntag, 23. Mai, feiert Niederkerschen im wahrsten Sinn des Wortes Kirchweihfest, denn an diesem Tag wird Bischof Jean Hengen die neue Willibrorduskirche konsekrieren.

Die Feier beginnt um 16.30 Uhr auf dem Platz vor der Kirche, wo Mgr Hengen und Bürgermeister Steichen von Emile Ehlinger, Präsident des Kirchenrates, begrüsst werden. Nach der Begrüssungsansprache wird Bürgermeister R. Steichen, die Schlüssel an den Bischof übergeben, der sie wiederum an Pfarrer Emile Schaefers weiterreicht. Die Kirchentür wird aufgesperrt, und alle Anwesenden begeben sich in die neuen Räumlichkeiten.

Bischof Jean Hengen nimmt sodann die Konsekration des neuen Gotteshauses vor. Der anschliessende feierliche Gottesdienst wird durch die Einlagen der Chorale Ste.-Cécile, begleitet von Organist Emile Biever an der restaurierten Orgel, verschönert. Für die musikalischen Einlagen sorgt die „Harmonie Municipale Bascharage“. Die Feier schliesst mit dem von der ganzen Gemeinschaft gesungenen und gespielten Lied „Grosser Gott wir loben dich“.

Am Sonntag, 22. Mai, wird während der Vorabendmesse die restaurierte Orgel vorgestellt. Verschiedene Teile der alten Orgel wurden nämlich übernommen und in ein modernes Gehäuse gefasst. Zu den 20 bisherigen Registern kamen weitere hinzu (Trompete, Fagott, und Terz). Es handelt sich um eine Sebald-Orgel aus Trier.

Der neue Kirchenkomplex besteht aus drei miteinander verbundenen Teilen: das Gotteshaus, das Pfarrhaus und die Räumlichkeiten der „Oeuvres Paroissiales“. Dem geräumigen Gotteshaus wurde auch eine Kapelle angegliedert, wo die Messe an den Werktagen gefeiert wird. Diese Kapelle bietet ungefähr 70 Gläubigen Platz.

Der Altar besteht aus einem zwei Tonnen schweren Steinblock. In diesen Altar werden während der Konsekrationsfeier Reliquien des Willibrord eingemauert. Hinter dem Altar erhielt auch das „Niederkerschener Wegkreuz“ einen geeigneten Platz.

In den neuen Kirchenkomplex wurden verschiedene Gegenstände, die sich leicht dem modernen Stil anpassen liessen, aus der alten Kirche übernommen. So fand der alte Weihwasserstein einen Platz im Chor der neuen Kirche. Die Glasfenster von Joseph Probst werden ebenfalls im neuen Gotteshaus untergebracht. Dasselbe gilt für die vier Evangelistenstatuen am alten Predigtstuhl. Schliesslich wurde der alte Altar in der Kapelle aufgestellt.

Der Entwurf des gediegenen und funktionellen Gotteshauses stammt von der Architektengemeinschaft André Haagen und Jean Ewert.

Der Bau der neuen Willibrordus-Kirche wurde am 5. Juni 1972 prinzipiell genehmigt. 1974 wurde dann eine Planungskommission eingesetzt. Der erste Spatenstich erfolgte im Juni 1977; am 3. Juni 1978 fand die Grundsteinlegung statt.

Am kommenden 23. Mai 1982, nach einer Planungs- und Errichtungszeit von zehn Jahren, wird nun die neue Kirche konsekriert. Alle an der Planung und der Errichtung beteiligten Personen können auf dieses Werk stolz sein. Letzteres gilt selbstverständlich auch für die Gläubigen der Pfarrei Niederkerschen.

Quelle: Luxemburger Wort / cf

Permalink: https://web.cathol.lu/article5634