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Bel Val - Metzerlach DE

Die ehemalige Pfarrei Bel Val-Metzerlach

Die jüngste der fünf Pfarreien des Pfarrverbandes Sassenheim wurde 1959 als bischöfliche Pfarrei gegründet. Hw. René Fisch, der erste Pfarrer (1959-1974), ist der eigentliche Begründer des Pfarrlebens
Die Pfarrei dehnt sich über die neuen Viertel im Osten von Beles, sowie im Süd-Osten von Zolwer (Metzerlach) aus

Kirche der „Auferstehung Christi”

Ste Thérèse de Lisieux

Konzeption: Architekt Herrmann Baur aus Basel
Bau: Architekt Robert Leer aus Luxemburg
Künstlerische Ausstattung: HH. Hauert, Basel; Selmoni, Bellinzona und Zanter, Luxemburg
Am 4 Juli 1971 von Mgr. Jean Hengen konsekriert

„Parhaus”

1953 - 1971 St. Theresia Kapelle, seit 1971 „Parhaus”, Vereinshaus mit Festsaal und Versammlungsräumen der katholischen Vereine.


Die Kierche in Metzerlach wird entweiht
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Die vor rund 60 Jahren gebaute Kirche soll in Zukunft allen Glaubensgemeinschaften für gediegene Zeremonien an einem schönen Ort zur Verfügung stehen (Foto: Editpress/Julien Garroy)

Mit 15 von 17 Stimmen hat der von der LSAP-CSV-Mehrheit geführte Gemeinderat Sanem einen weiteren Punkt des Koalitionsvertrages umgesetzt, nämlich die Entweihung der Kirche in Metzerlach. Die Prozedur läuft. Fest steht aber jetzt schon, dass das Gotteshaus nicht zum Partymachen dienen, sondern in gediegener Form der Allgemeinheit zugutekommen soll.

Stichwort: Neuregelung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat. Die damit verbundene zukünftige Nutzung der Kirchengebäude ist noch nicht in allen Gemeinden des Landes letztendlich entschieden.

In der Gemeinde Sanem scheint die Sache aber jetzt klar. Wie bereits 2016 in Verhandlungen mit der Kirchenfabrik anvisiert, gehen nun vier der fünf Kirchen in den Kirchenfonds über. Eine bleibt im Besitz der Gemeinde, nämlich das Gotteshaus in Metzerlach. Am vergangenen Freitag hat der Gemeinderat mit 15 von 17 Stimmen die Entweihung der Kirche beschlossen.

Dass es gerade dieses Gebäude betrifft, hat vor allem damit zu tun, dass das Grundstück, auf dem es steht, der Gemeinde gehört. Das gehe auf einen Beschluss aus den 60er-Jahren zurück, erklärte Bürgermeister Georges Engel.
CSV einverstanden

Die Entweihung der Kirche, die auch bereits Diskussionsthema unter der vorherigen LSAP-„déi Gréng“-Koalition gewesen war, wurde nach den Gemeindewahlen von 2017 im Koalitionsvertrag der neuen Mehrheit von LSAP und CSV festgehalten. So hat die CSV dann auch am vergangenen Freitag mit für die Entweihung gestimmt.

Das liege sicherlich auch daran, dass es immer klar gewesen sei, dass das Gebäude eine ihm würdige Zukunft haben solle und allen Glaubensgemeinschaften, also allen Menschen, zur Verfügung stehen könne, so Engel. Für die Zukunft böten sich in diesem Rahmen viele Verwendungsmöglichkeiten an: „Es wird aber nicht zu einem Partyraum oder einem Restaurant umfunktioniert. Wir denken eher an einen gediegenen Zweck, also für zivile Zeremonien, seien es Kindstaufen, Hochzeiten oder Begräbnisse. Es soll ein geselliger Ort werden, an dem wir uns auch vorstellen können, dass dort Lesungen oder Konzerte veranstaltet werden.“

Die Gemeinde Sanem hatte ferner einen Kompromiss mit der Kirche gesucht und eine Art Doppellösung vorgeschlagen, nämlich eine weltliche und eine religiöse Nutzung. Da das Kirchenrecht es aber nicht zulässt, dass auf entweihtem Boden Messen zelebriert werden, wurde diese Idee fallen gelassen.

Die Reaktionen der Einwohner seien gemischt, so der Bürgermeister. Während die einen bedauern, dass sie nicht mehr in ihre gewohnte Kirche gehen können, freuen sich andere darauf, an diesem schönen Ort ihre Zeremonie abhalten zu können. Engel weist in dem Zusammenhang auf den einem Amphitheater ähnlichen Innenraum hin.
„Fairer Kompromiss“

Die Kirche in Metzerlach wurde vor rund 60 Jahren auch mit Spendengeldern gebaut. Wo noch Belege aufzufinden sind, könne an eine Art Rückerstattung gedacht werden, heißt es. „Es geht um Entgegenkommen, um einen fairen Kompromiss“, betonte der Bürgermeister.

Das heißt, es könnte auch eine Entschädigung für beispielsweise die Kirchenorgel oder die Bänke geben. Allerdings müsse dazu auch geklärt werden, wer heute überhaupt rechtmäßiger Erbe des nicht mehr existierenden Kirchenbauvereins sei, ergänzte Engel.

Nach der Abstimmung in der Gemeinde muss das Bistum nun innerhalb von drei Monaten ein Gutachten vorlegen. Danach muss noch einmal im Gemeinderat abgestimmt werden, erklärte der Bürgermeister: „An der Entweihung der Kirche ändert das aber nichts mehr.“

Bei der Abstimmung am vergangenen Freitag haben sich nur die zwei „déi Lénk“-Räte enthalten, weil sie die Kirche lieber als sakralen Ort erhalten sehen möchten. Ein doch etwas erstaunliches Abstimmungsverhalten. Doch wie heißt es immer: Die Wege des Herrn sind unergründlich.

PDF 884.2 kB, 1. Mai 2020
PDF 1.4 MB, 21. April 2020
 
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