Der Messias - Gesalbter des Heiligen Geistes

Der Messias - Gesalbter des Heiligen Geistes

1. Empfang (10´)
Liedvorschlag: Komm Heilger Gesit mit deiner Kraft
2. Austausch über das Wort Gottes (45´)
Lesen ausgewählter Texte und Austausch darüber

In den Evangelien ist das ganze Leben Jesu von der Präsenz des Heiligen Geistes durchdrungen: seine Inkarnation wurde als Werk des Geistes angesehen (siehe Lk 1,35; Mt 1,20), während der Taufe steigt der Geist auf ihn herab und befähigt ihn so, seine messianische Mission zu erfüllen (siehe Mk 1,9-11; Lk 3,21-22; Joh 1,32-33); der Geist „trieb ihn in die Wüste“ (siehe Mk 1,12) und er kehrte „erfüllt von der Kraft des Geistes“ nach Galiläa zurück (Lk 4,14) und verkündet, dass er seine Mission ausführt, weil er vom Heiligen Geist gesalbt wurde (siehe Lk 4,18). Durch die „Kraft“ und mit der „Autorität“ des Heiligen Geistes, vollbringt Jesus Wunder (siehe Mk 3,20-30). In der Taufszene kommt der Geist „wie eine Taube“ auf Jesus herab, was an das Wiedererwachen des Lebens nach der Sintflut erinnert (Gen 8,11). Dieser Verweis auf den Bund Gottes mit Noah kennzeichnet die Mission des Messias: er kam, um mit der Kraft des Heiligen Geistes die kosmische Allianz Gottes mit der Menschheit zu vollenden; Gott, der seinem Wort treu ist, bewahrt in Ewigkeit das Versprechen, das er Noah gab, und setzt sich dafür ein, es durch seinen Geist und seinen, von ihm gesandten, Messias zu erfüllen.

Bezeichnenderweise ist für das Johannesevangelium das Werk des Messias beendet, da er seit dem Kreuz den Geist mitteilt (siehe Joh 19,30). Tatsächlich ist der Geist laut Johannes auch beim Vater (siehe Joh 15,26), und kommt auf die Bitte des Sohnes hin zu uns (siehe Joh 14,26; 18,23). Die Verherrlichung Jesu ist auch die Bedingung der Offenbarung des Geistes (siehe Joh 7,39; 16,7ff) der „vom Vater kommt“ (siehe Joh 15,26) auf Bitten des Sohnes (siehe Joh 14,16). Der andere Tröster, den der Vater schicken wird (siehe Joh 14,16. 26), ist der Geist der Wahrheit (14,17; 16,13) der den Sohn bezeugt (15,26) und ihn verherrlicht (16,14).

Daher sind das Wirken des Heiligen Geistes und das befreiende Handeln Jesu untrennbar; das Werk des Sohnes zu verkündigen, und dabei zu vergessen, dass es ein Werk des Heiligen Geistes ist, bedeutet seinen innersten Sinn zu entleeren. Ebenso wäre ein Reden über den Heiligen Geist ohne an die Befreiung zu denken, die Jesus realisierte, ein Missverständnis der Dynamik seines Handelns als eine lebendig und menschlich machende Stärke, im Hinblick auf die Realisierung des einzigen trinitarischen Willens, und man fiele in einen dualistischen Spiritualismus, der dem christlichen Erinnern entgegensteht.

  • Welche der studierten Aspekte haben mich beeindruckt oder mich besonders erstaunt? Warum?
  • Inwiefern spricht dieser Austausch unsere christliche Gemeinschaft an?

3. Abschliessendes Gebet (5´)
Wiederholen des Eröffnungsliedes
Einladung zum freien Gebet
Vater unser

 
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