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Museldrauwen

Die Kinderkrippe und Kindertagesstätte „Museldrauwen“ in Grevenmacher mit den Augen eines Kindes.

Gruppe Puppelcher (Butzen und Zwergen)

Ich bin noch ganz klein – erst 3 Monate alt. Meine Mama war in großer Sorge wegen mir, weil sie ganz alleine war, als sie bemerkte, dass ich unterwegs zu ihr bin. Sie hatte Glück und einen Platz für mich gefunden. Ab morgens 7.30 Uhr werde ich dort mit 14 anderen Kindern aufgenommen. Es fällt mir nicht immer leicht, mich zu verabschieden und manchmal muss ich auch weinen. Aber ich werde dort liebevoll empfangen, getröstet und mit schönen Spielsachen abgelenkt. Wenn fast alle meine Spielkameraden angekommen sind, essen wir gemeinsam Obst. Anschließend werden wir für den Spaziergang vorbereitet. Maximal 9 Babys werden in den Geschwisterwagen gefahren; die größeren Kinder können sich schon daran festhalten und auf eigenen Beinen mitgehen.

Bei schlechtem Wetter machen wir andere schöne Aktivitäten wie z.B. Malen, Seifenblasen, Tanzen, Turnen, Singen. Am liebsten mache ich aber Krach mit den Musikinstrumenten. Wir haben viele schöne Spielsachen und immer genug zu Essen. Gegen 11.30 Uhr haben wir alle so viel Hunger, dass die Erzieherinnen sich sehr beeilen müssen, um uns das Mittagessen zuzubereiten; Milchflasche, Gläschen oder püriertes Essen, das in unserer Küche jeden Tag frisch für uns zubereitet wird, werden schon dringend von uns, in unseren Kinderstühlchen sitzend, erwartet.

Auch die Erzieherinnen essen meistens gemeinsam mit uns, weil einige von uns Kindern schon gelernt haben, alleine mit dem Löffel zu essen und nur noch ein bisschen Hilfe brauchen. Nach dem Essen bin ich dann manchmal so müde, dass ich im Sitzen einschlafe. Bevor ich mich in mein Bett kuscheln kann, werde ich noch frisch gewickelt oder zum Probieren aufs Töpfchen gesetzt. In meinem Schlafsack und mit Schnuller und meinem Lieblingskuscheltier fühle ich mich wohl und kann meistens tief und fest schlafen. Werde ich wach, fange ich an auf mich aufmerksam zu machen. Ich werde dann gewaschen und angezogen und bin dann bereit, mit meinen kleinen Freunden zu spielen; nach einem Imbiss bin ich auch fit für einen kleinen Ausflug in den Turn-Raum oder den Hof mit Wiese. Im Sommer machen wir manchmal ein Picknick an der Mosel. Wenn das Wetter es erlaubt, gehen wir am Nachmittag auf den Spielplatz oder üben, mit den Rutschautos zu fahren, bis meine Mama mich um 18.30 Uhr wieder abholen kommt. Das ist ein sehr sehr langer Arbeitstag für mich und am Abend zeige ich meiner Mama auch manchmal, dass mir das gar nicht gefällt. Ich wäre froh, wenn ich ab und zu etwas früher abgeholt werde. Aber es gibt ja auch Urlaubstage vom Foyer, die Mama dann nicht bezahlen muss, wenn sie diese rechtzeitig mitgeteilt hat. Das ist auch so, wenn ich krank bin. Ich darf dann nicht in das Foyer kommen und Mama bringt dann eine Bescheinigung vom Arzt.

Gruppe Maisecher

Wenn ich etwa 2 Jahre alt bin und in der nächsten Gruppe ein Platz frei geworden ist, kann ich zu den „Maisecher“ wechseln. Das ist meistens am 1. September, weil bei uns fast nie ein Kind im Laufe des Jahres abgemeldet wird und kein ein Platz vorher frei wird.

Wenn ich dann endlich einen Platz bei den größeren Kindern bekommen habe, muss ich mich nach einer Eingewöhnungszeit mit dem Gedanken anfreunden, zu der Gruppe Maisecher zu gehören. Alle Kinder sind zwischen 18 Monaten und 3 oder 4 Jahren alt. Morgens fahre ich mit Mama oder Papa in das Foyer zum Spielen mit den alten und neu gewonnenen 14 Freunden. Die Zeit vergeht wie im Flug und gegen 9.30 Uhr müssen wir schon wieder aufräumen, zur Toilette, Hände waschen... Um 9.30 Uhr gibt’s frisches Obst. Spätestens um 10 Uhr sollen alle Kinder angekommen sein, denn dann sind wir startklar für die Überraschung (Spielplatz, Turn-Raum, Spaziergang, Dreirad fahren, Ball spielen...).

Wir gehen fast bei jedem Wetter an die frische Luft. Das ist sehr wichtig für uns, weil wir sehr viele Stunden am Tag hier verbringen und unsere Eltern uns abends erst abholen. Dann bleibt meistens nicht mehr viel Zeit, um noch etwas draußen zu unternehmen.

Nach der großen Anstrengung am Vormittag bin ich hungrig wie ein Bär und warte ungeduldig auf das frisch gekochte Essen, was uns aus der Küche mit dem Lift geschickt wird. Wir können alles probieren, von Sachen, die ich nicht kenne bekomme ich eine Miniportion zum schmecken.

Nun bin ich satt und darf noch etwas spielen, um die Wartezeit bis zum Zähneputzen und Toiletten-gang zu verkürzen. Wenn unsere Zähne glänzen, schnappe ich mir mein Kuscheltier und meinen Schnuller und mache es mir in meinem Bett bequem. Die größeren meiner Freunde schlafen in einem Schlafraum mit Stapelliegen und ich in einem abgetrennten Raum im Gitterbettchen, damit ich nicht runter fallen kann. Nach einer Stunde erwache ich aus meinen Träumen und freue mich auf einen kleinen Imbiss, damit ich wieder fit bin für das nächste Abenteuer mit der ganzen Gruppe.

Bei uns ist es oft sehr laut, weil wir alle gerne gleichzeitig reden, rufen, schreien und uns manchmal auch sehr viel streiten. Wir können noch nicht so gut zusammenspielen und lernen erst, was es heißt zu teilen. Wir kämpfen dauernd um Aufmerksamkeit bei unseren Erzieherinnen, die sehr geduldig sind und denen oft die Ohren weh tun.

Nach den vielen Erlebnissen und Eindrücken des Tages warte ich ungeduldig darauf, dass die Tür sich öffnet und meine Mama/Papa mich abholt.

Nach einem oder zwei Jahren muss ich Abschied nehmen von einigen meiner Freunde und wechsele Ende August zu den „Clownen“ oder in den „Päiperléksgaard“ auf der 2. Etage.


 
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