Worte zum Geleit

Liebe Schwestern,

Es ist mir eine große Freude, hiermit einige Worte an Sie richten zu können !

Wenn eine Kongregation wie die Ihre ihre Konstitutionen neu überarbeitet, dann ist das zunächst ein außergewöhnlicher Schritt im Alltag unserer Kirche : So etwas passiert nicht alle Tage. Dann ist es aber vor allem eines : Ein Grund zur Freude. Durch diesen ungewöhnlichen Schritt wird deutlich, dass Sie sich dazu entschieden haben, auch noch in Zukunft das Leben der Kirche in und über die Grenzen Luxemburgs hinaus aktiv mitgestalten zu wollen. Wenn wir die Konstitutionen durchlesen merken wir gleich, dass hier ein tiefer, geistlicher Prozess der Erneuerung stattgefunden hat, der Sie dazu befähigt und ermutigt, das Charisma Ihrer Gründerin auch noch in die schwierige gesellschaftliche und kirchliche Realität des 21. Jahrhunderts hineinzutragen.

Liebe Schwestern, Ich möchte Ihnen für diesen Schritt von Herzen danken. Denn : Ihr Mut macht auch uns Mut ! Geistliches Leben kann nur dort wachsen und gedeihen wo immer wieder eine echte, geistliche Erneuerung stattfindet. Diese kann jedoch nur aus dem Evangelium heraus gelingen : Jeder einzelne von uns ist schlussendlich dazu aufgefordert, sich immer wieder neu mit der Botschaft Jesu auseinanderzusetzen und konkrete Wege zu finden, diese in seinem Leben einzubringen und umzusetzen. Nur so können wir selbst zum „Licht der Welt“ werden – denn dazu sind wir als lebendige Glieder unserer Kirche nicht nur aufgefordert, sondern auch berufen.

„Du hast meinen Füssen freien Raum geschenkt.“ (Ps 31,9b) Für uns als Christen und Christinnen kann es kein „business as usual“ geben. Ich wünsche Ihnen deshalb im Namen unserer Kirche in Luxemburg auch weiterhin alles erdenklich Gute für Ihr besonders wertvolles Engagement in der Nachfolge von Mutter Franziska. Gottes reicher Segen begleite Sie allezeit !

+ Jean-Claude Kard. Hollerich sj
Erzbischof von Luxemburg


Liebe Schwestern,

Ordensleben ist – wie jedes christliche Leben überhaupt – immer auch ein Prozess der Erneuerung. Das Fragen nach und das Erkennen der „Zeichen der Zeit“ ist eine immer wieder neue Aufgabe in jedem christlichen Leben.

Sie haben sich vor zwei Jahren auf den Weg gemacht, die Konstitutionen Ihrer Gemeinschaft den neuen Gegebenheiten Ihrer Gemeinschaft anzupassen. In einem intensiven Beratung- und Konsultationsprozess haben Sie sich den Fragen der kleiner werdenden Gemeinschaft gestellt. Nun liegen die von der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens approbierten neuen Konstitutionen vor. In diesen Text sind die neuen rechtlichen Ordnungen des Ordenslebens in der römisch-katholischen Kirche eingeflossen, in diesem Text ist aber auch das Ihrer Gemeinschaft eigene Proprium erhalten geblieben und erkennbar.

Ich wünsche Ihrer Gemeinschaft und jeder einzelnen Schwester, dass diese neuen Konstitutionen Ihr Leben in der Nachfolge des hl. Franziskus bereichern und Ihnen allen ein „Gerüst“ geben können, dass die kommenden Jahre mit Leben und Freude erfüllt.

Verbunden in der immer wieder erforderlichen Rückbesinnung auf das Vorbild des hl. Franziskus

P. Heinz-Jürgen Reker ofm
München


Liebe Schwestern,

immer wieder steht unsere Kongregation im Spannungsfeld von Bewährtem und Neuem und dadurch vor der Herausforderung, sich den Zeichen der Zeit zu stellen, darin Gottes Ruf zu hören und ihr Charisma der Barmherzigkeit zu leben. Das ist ihr Profil, ihre Gabe und Aufgabe, und darin liegt ihr spiritueller Reichtum.

Angesichts unserer kleiner werdenden Gemeinschaft, der Veränderung der Altersstruktur und dem gleichzeitigen Anspruch, dem Ideal unserer Gründerin treu zu bleiben, haben wir uns ent-schieden, die Konstitutionen auf die konkrete Situation unserer Gemeinschaft hin zu prüfen und an-zupassen. Die hier vorliegende Überarbeitung ist die Frucht unseres gemeinsamen Erneuerungsprozesses auf der Grundlage des Evangeliums und der franziskanischen Schriften, sowie unseres Ordenscharismas. Mögen sie uns ein verlässlicher und sinnstiftender Rahmen sein, und möge das Wort unserer Stifterin Mutter Franziska „Nie wird man bereuen, gut gewesen zu sein.“ uns weiterhin in die Zukunft führen.

Die vertrauensvolle Haltung unseres Ordensheiligen Franziskus sei uns Ansporn, heute und mor-gen die nötigen Schritte zu gehen an die Ränder von Kirche und Gesellschaft. Er ermutigt uns : „Schwestern, lasst uns anfangen !"

So grüße ich Sie mit einem herzlichen und frohen
Pace e Bene !

Ihre Sr. Dorothe-Maria Lause
Generaloberin


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