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1846-1847: Ein luxemburgischer Katechismus150 Jahre Bistum – Wegmarken (10)Seit dem Konzil von Trient (sog. Tridentinum, 1545-1563) bemüht sich die Katholische Kirche in hohem Maße um die religiöse Bildung und Unterrichtung der Gläubigen. Ein wichtiges Instrument dieser Katechese (vom griechischen „unterrichten / unterweisen“) stellen die Katechismen (Singular Katechismus) dar, Lehrbücher, die sowohl für den Klerus als auch für die Laien gedacht sind. Im alten Herzogtum Luxemburg hatten die seit 1603 ansässigen Jesuiten einen großen Anteil an der Katechese. So war es auch ein Jesuit – Philipp Scouville – der einen Katechismus verfasste, welcher Ende des 17. Jahrhunderts flächendeckend im Herzogtum übernommen wurde. Er blieb bis zur Eingliederung Luxemburgs in das Bistum Metz vorherrschend; dann musste er dem dort gebräuchlichen weichen. Als Luxemburg zur Diözese Namur geschlagen wurde, machte der Metzer Katechismus dem Namurer Platz. Dem Apostolischen Vikar Jean Théodore Laurent war dagegen klar, dass ein eigenständiges Apostolisches Vikariat Luxemburg auch einen eigenen Katechismus, der die Verhältnisse im Land berücksichtigte, brauchte. Also begann er sogleich mit der Ausarbeitung eines Entwurfs, den er 1846 unter den Geistlichen zirkulieren ließ, um deren Meinung er bat. Pfarrer Nicolas Ludwig aus Bondorf äußerte sich, nachdem er die Einführung neuer Katechismen in der Metzer und Namurer Zeit getadelt hatte, ganz offenherzig und empfahl, den Gläubigen ihren „Scouville“, also den Katechismus des späten 17. Jahrhunderts, zu lassen, ihn allenfalls etwas an die neuen Zeiten anzupassen. Die von ihm anscheinend nicht sehr geschätzten „Neuerer“ könnten ja dann den neuen Katechismus benutzen. Allerdings blieb Pfarrer Ludwigs Kritik unberücksichtigt, und 1847 erschien mit dem "Größeren Katechismus" das erste originär luxemburgische Werk dieser Art. ![]() DAL, GV.Laurent 3, Pfarrer Nicolas Ludwig an den Apostolischen Vikar Laurent, Bondorf, den 04.10.1846
DAL, GV.Laurent 3, curé Nicolas Ludwig au vicaire apostolique Laurent, Bigonville, le 04.10.1846
Transkription (nicht normalisiert) Seiner bischöflichen Gnaden, dem Hiemit beehre ich mich Ew. Gnaden das [Seite 2] [den Ew. Gnaden so hier werden herausgeben, |
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