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1833: Wegweisende Personalentscheidungen150 Jahre Bistum – Wegmarken (2)In den drei auf das Konkordat Napoleons folgenden Jahrzehnten wurden die Grundlagen für die Gründung das Bistums Luxemburg geschaffen. Das nach der französischen Niederlage im Jahr 1815 begründete Großherzogtum fiel an den König der Niederlande. Dieser sorgte dafür, dass sein neues Territorium der kirchlichen Aufsicht des Bischofs von Metz entzogen und dem niederländisch-belgischen Bistum Namur unterstellt wurde (1823). Infolge der belgischen Revolution von 1830 wurde Luxemburg jedoch gespalten: Die Stadt Luxemburg blieb unter der Herrschaft des Königs, das Land erklärte sich für das neue Königreich Belgien. Da das Bistum Namur nun im Ausland lag und der König der Niederlande den neuen Bischof von Namur nicht anerkannte, befand sich die Stadt Luxemburg in einem kirchlichen Niemandsland. Die Lösung, von Papst Gregor XVI. mitgetragen, lautete, die Stadt Luxemburg direkt dem Papst zu unterstellen und ein sogenanntes Apostolisches Vikariat unter Leitung eines Apostolischen Vikars einzurichten.
In der heutigen Quelle sind diese Geschehnisse hochkonzentriert wiedergegeben. Es handelt sich um ein Schreiben des niederländischen Regierungschefs in Luxemburg, Generalmajor Friedrich Wilhelm von Goedecke an Jean Théodore Van der Noot, Pfarrer von Luxemburg – St. Peter (Signatur: DAL, GV.Van der Noot 2; unten im vollen Wortlaut wiedergegeben). Aus dem auf den 26.12.1833 datierten Schreiben geht hervor, dass letzterer gerade erst zum interimistischen Apostolischen Vikar für den Teil des Bistums Namur ernannt worden war, der nach der belgischen Revolution noch treu zum König der Niederlande stand – das war die Stadt Luxemburg. Daher musste Van der Noot einen Treueeid leisten, wie es bereits Henri Dominique de Neunheuser hatte tun müssen, als er Generalvikar bzw. bischöflicher Kommissar geworden war. Neunheuser hatte diese Ämter bereits unter den Metzer Bischöfen im Wälderdepartement ausgeübt, später dann auch unter den Namurern im Großherzogtum. Mit Neunheuser war zum ersten Mal in der Geschichte eine kirchliche Zentralgewalt speziell für Luxemburg eingeführt worden, ein wichtiger Schritt in Richtung kirchlicher Eigenständigkeit – aber noch unter der Leitung nicht-luxemburgischer Bischöfe. Mit der Ernennung Van der Noots zum Apostolischen Vikar, wenn auch nur zum interimistischen und allein für die Stadt Luxemburg, war der nächste Schritt getan, denn nun entfiel die Aufsicht ausländischer Bischöfe.
A Monsieur Monsieur le Vicaire apostolique, [Seite 2] après que les certificat de la prestation de serment Le Général-Major, Président de la |