|
Merkblatt zur AufstellungsprozedurDie Springprozession in ihrer heutigen Form geht auf die Zeit nach der Französischen Revolution zurück, wo sie nach und nach, dank der Zulassung des weiblichen Geschlechts, einen steten Aufschwung gekannt hat. Anfangs des 20. Jahrhunderts kamen die Springergruppen hauptsächlich aus Echternach und den Nachbarpfarreien sowie aus dem Raum Prüm-Waxweiler. In den Jahren vor dem 2. Weltkrieg kamen auch viele Pfarreien aus dem benachbarten Grenzraum dazu, von denen einige auch nach der Unterbrechung durch den Krieg ab 1949 während ein paar Jahren teilnahmen, dann aber mit ihren Musikgesellschaften wegblieben. Bis in die 1970er Jahre nahmen circa 25 Musikgesellschaften an der Prozession teil : Musikgesellschaften aus Echternach und Umgebung, einzelne Musikvereine und Spontangruppen aus dem Inland und einige Musikgesellschaften aus Deutschland. Ab 1975, als die Verantwortung für die Organisation der Prozession dem Willibrordus-Bauverein übertragen wurde, stieg nach und nach die Zahl der teilnehmenden Musikgesellschaften und stabilisierte sich um die Zahl 45. So konnten auch laufend neue Springergruppen in die Prozession eingegliedert werden: Jugendliche, die bis vor kurzem unter dem Namen « Pax Christi » (jetzt: « Route Echternach ») an einer Sternwallfahrt und anschliessend an der Springprozession teilnehmen, Fusspilger aus der Aachener Gegend, Frauengruppen aus Deutschland, Willibrordus-Pfarreien aus Holland und Deutschland (besonders aus dem Saarland und aus der Grenzregion) und eine stets steigende Anzahl von Einzelpilgern. Dieser Aufschwung bereitete den Organisatoren viel Kopfzerbrechen, da es galt, die verschiedenen Gruppen in die Prozession einzugliedern und auch die Einzelpilger, die erfahrungsgemäss schon immer versuchten, sich in die ersten Gruppen hineinzudrängen, nicht allzu lange warten zu lassen. Dank dem Entgegenkommen der luxemburgischen Nachbarpfarreien konnten die Probleme gelöst werden, so dass die Prozession grosso modo folgende Zusammensetzung aufweist: Sängergruppen, Beter aus In- und Ausland, Springer: Prüm-Waxweiler, Echternacher Kinder und Frauen, Route Echternach, Region Aachen, Einzelpilger, luxemburgische Nachbarpfarreien (Eintritt turnusweise), Willibrorduspfarreien, Jugendgruppen, Lycée classique Echternach, Bischöfe und Äbte, Echternacher Männer. Gruppen aus Luxemburger Pfarreien, aus Deutschland und Holland, die regelmässig teilnehmen, werden dem Block « Nachbar- und Willibrorduspfarreien » angegliedert, wo noch Platz übrig ist. Aus diesen Erläuterungen und Erwägungen ergeben sich folgende Richtlinien für die Aufstellung der Springergruppen:1. Die Organisatioren sind gehalten, aus historischen Gründen, die angestammten Plätze der Echternacher, Prüm-Waxweiler und der luxemburgischen Nachbarpfarreien zu wahren. Praktische Hinweise:1. Für die Springer wird keine besondere Kleidung vorgeschrieben. Springer in Sport- oder Trachtenkleidung (z.B. Dirndl) sind nicht zugelassen. Man sorge für eine dem religiösen Charakter der Verananstaltung angemessene und dezente Kleidung. |