Militärisches Vorgehen der Türkei in Afrin ist völkerrechtswidrig

Stellungnahme von Justice et Paix

Justice et Paix Luxembourg fordert gemeinsam mit Justitia et Pax Europa ein sofortiges Ende der türkischen Invasion in Syrien, die eine der letzten unzerstörten Regionen des Landes trifft. In Afrin wurden seit Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs 2011 hunderttausende innersyrische Flüchtlinge ohne Differenzierung zwischen Ethnie und Religion aufgenommen.

Der völkerrechtswidrige Angriff vom türkischen Militär mit der Unterstützung einiger radikal muslimischen Gruppierungen hat unabsehbare Folgen für die gesamte Region, in der jetzt verschiedene ethnische und religiöse Minderheiten bedroht sind. Viele zivile Verletzte und Tote sowie massive Verwüstungen sind bereits zu beklagen.

Papst Franziskus hatte zu Beginn der Invasion eine Delegation von Jesiden in Rom empfangen, er traf am 6. Februar den türkischen Präsidenten Erdogan. Anlässlich dieser Audienz schenkte der Papst Präsident Erdogan eine Medaille mit einem Friedensengel. „Das ist ein Friedensengel, der den Dämon des Krieges besiegt. Er ist Symbol einer Welt, die auf Frieden und Gerechtigkeit basiert“, erklärte Franziskus.

Angesichts der zahlreichen zivilen Opfer in Afrin solidarisiert sich Justitia et Pax Europa mit den Forderungen der bedrohten und betroffenen Einwohner von Afrin und fordert:

  • die sofortige Einrichtung einer Flugverbotszone,
  • eine sofortige Waffenruhe,
  • die Einrichtung von Hilfskorridoren für Medikamente und Hilfsgüter,
  • Druck auf diplomatischer Ebene seitens der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten auf die Türkei zwecks einer diplomatischen Lösung für den Konflikt,
  • den Zugang von internationalen Beobachtern in die Region.

Von Seiten der europäischen Politik ist eine klare Positionierung gegenüber der Türkei in dieser Situation und eine deutliche Verurteilung dieser kriegerischen Invasion auf Kosten der Zivilbevölkerung erforderlich.

Diese Stellungnahme wurde vom Exekutivkomitee von Justitia et Pax Europa verabschiedet und wird unterstützt von den 20 Generalsekretären der Justitia &Pax Europa- Kommissionen (darunter J&P Luxembourg), die vom 9. bis 11. Februar 2018 in Drumalis in Nordirland versammelt waren.

 
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