Professor Leonhard Sühs (1806-1877)

aus seinem Leben

Sowohl Theodor Laurent, Apostolischer Vikar von Luxemburg, als auch Leonhard Sühs, Geistlicher Berater von Elise Dufaing, waren nicht unwesentlich beteiligt an der Entstehung der neuen Genossenschaft. (S. 35 „Elisabeth Dufaing“ v. Anne-Marie Leyder)
Schon am 1. Oktober 1847 schrieb Sühs für die ersten Schwestern eine kurze Regel und erlaubte ihnen Privat-Gelübde abzulegen. Neben den drei üblichen Gelübde Armut, Gehorsam und Keuschheit legten sie das Gelübde der Barmherzigkeit ab (auch Gelübde der Krankenpflege genannt). Spätere Regeln und Anweisungen folgten.
Im August 1850 begleitete Sühs den Provikar Adames nach Rom. Er benutzte diese Reise, um sich vom Generaloberen der Franziskaner Vollmachten eines Visitator geben zu lassen. Auf diese Weise erhielt die Gruppe eine erste Bestätigung von Rom und war dem Franziskanerorden angeschlossen. (S. 152 „Elisabeth Dufaing“ v. Anne-Marie Leyder)
Leonhard Sühs stammte aus Baelen. Seine Eltern hatten dort ein grösseres Anwesen und führten eine Papierfabrik. Als Kind schon hatte Leonhard davon geträumt, in Baelen seinen Lebensabend zu verbringen. Jetzt, da Alter und Krankheit ihm seine Grenzen bewusst machten, sollte der Plan Gestalt annehmen. Seit 1860 trug er sich mit dem Gedanken, dort ein Kloster zu bauen, das besonders für die Anbetung der Heiligen Eucharistie und die Betreuung der Armen bestimmt wäre.

Im Jahre 1871 verlies Sühs das Land, in dem er 30 Jahre lang seine Kräfte verausgabt hatte. Neben einer intensiven Spiritualität führte er ein sehr aktives Leben, gab Kurse am Priesterseminar, kümmerte sich um die Spitalseelsorge, war kanonischer Berater in den Belangen der Diözese, leitete 2 Kongregationen, die in vollem Aufschwung standen.
Sühs nahm drei Schwestern mit zur Anbetung und Krankenpflege. So entstand die 5. Niederlassung der Kongregation in Baelen.
Um das gemeinsame Werk in sicheren Händen zu wissen, hatte er Schwester Franziska vor seiner Abreise eigenmächtig, ohne ein Kapitel abzuhalten, wie es die Vorschrift forderte, zur Generaloberin ernannt. Diese Art zu handeln entspricht seinem Führungsstil: Auf den ersten Blick wirkte er abweisend. Seine zwei Nichten bestätigten: „Der Onkel war streng, zu streng.“ Jedoch, dieser Obere, der keine Widerrede duldete, hatte auch seine sanfte Seite. Er zog die Menschen durch seine Aufrichtigkeit und Aufopferung an. Man akzeptierte seine Anordnungen, weil er viel von sich selbst forderte. Mutter Franziska unternahm nichts, ohne ihn um Rat zu fragen. Aus der Ferne noch lenkte er das Kloster mit unangetasteter Macht. (vgl. S. 279 ff „Elisabeth Dufaing“ v. Anne-Marie Leyder)

 
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